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Kranzniederlegung am Kugelmannplatz in Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus

Am Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus legten VertreterInnen zahlreicher Institutionen aus Wardenburg am Kugelmannplatz im Bereich des Ortskerns an der Friedrichstraße gemeinsam mit SchülerInnen der IGS Am Everkamp im Rahmen einer Gedenkminuten ein Blumengebinde nieder.

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WARDENBURG | Pressemitteilung Gemeinde Hendrik Müller • Online-SEO-Redaktion GrAbo

 

An diesem Donnerstag, 27. Januar fand der bundesweite, gesetzlich verankerte Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Er ist bezogen auf den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der zwei weiteren Konzentrationslager in Auschwitz vor 78 Jahren.

Zum offiziellen Gedenktag wurde der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Dieser Gedenktag wurde im Zusammenschluss von Schülerinnen und Schülern der IGS am Everkamp der Ev.-luth. Kirchengemeinde, dem Präventionsrat und der Gemeinde Wardenburg gewürdigt.

Nachdem tags zuvor Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Organisationen in der IGS zu Gast waren, um sich die beeindruckenden Arbeiten der Schülerinnen und Schüler anzuschauen und mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen, fand man sich am 27.01.2023 am Wardenburger Kugelmannplatz ein, um gemeinsam den unfassbar vielen Opfern des Nationalsozialismus und den ermordeten, in Wardenburg geborenen und aufgewachsenen Mitgliedern der jüdischen Familie Kugelmann zu gedenken.

„Ohne Erinnerung an die furchtbaren Ereignisse kann es weder eine Überwindung dieses schlimmen Teils von Deutschlands Geschichte geben noch können wir die notwendigen Lehren für die Zukunft ziehen", so die einhellige Meinung der Teilnehmenden.

„Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass niemand wegen seiner Herkunft, seiner Religion oder auch wegen seiner Andersartigkeit benachteiligt oder sogar verurteilt wird. Dazu gehört auch, dass wir in allen Bereichen mitmenschlich und respektvoll miteinander umgehen und dazu beitragen, die Rechte und die Würde jedes Menschen zu achten und zu schützen", erklärte Bürgermeister Christoph Reents.

Stellvertretend für die Delegation der IGS trug Schüler Jonathan Klingberg das Gedicht „Zum Trost" von Mascha Kaléko vor.

Pastorin Imke Gießing gab schließlich einen Blick auf das damalige Leben der Wardenburger Familie Kugelmann, die zunächst fest in der Gemeinde integriert gewesen war, mit Erstarken der Nationalsozialisten jedoch zunehmend ausgrenzt und schließlich von den Nazis ermordet wurde.

Im Einzelnen waren dies:

• Julius Kugelmann, ermordet in Treblinka
• Emma Kugelmann, ermordet in Zamosc
• Louis Kugelmann, seine Frau Frieda, geborene Königsthal, und ihre Tochter Erna Gellert, geborene Kugelmann, alle drei ermordet in Ausschwitz
• Semmi Kugelmann, ermordet in Lodz
• Elise/ Luise Kugelmann, ermordet in Treblinka

In Andenken an die Ermordeten legten die Anwesenden Blumengebinde nieder und hielten eine Gedenkminute an die Opfer.

 

Foto | Bildunterschrift: An der Gedenktafel für die Familie Kugelmann, v.l.n.r.: Schülerinnen und Schüler der IGS mit Lehrerin Katharina Muhle, Amtsleiterin Andrea Biller, Bürgermeister Christoph Reents, Pastorin Imke Gießing und für den Selina Steinberg für den Präventionsrat der Gemeinde Wardenburg.



 

 

 

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