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Marburger Bund: Kollaps in Gesundheitsämtern abwenden

Zur Entschließung des Niedersächsischen Landtags über die Sicherstellung von qualifiziertem ärztlichem Fachpersonal im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) vom 13. Dezember nahm Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender Marburger Bund Niedersachsen Stellung.

 

Hans Martin Wollenberg Foto Marbuger Bund

Der drohende Kollaps im ÖGD muss abgewendet werden. Hans Martin Wollenberg, erster Vorsitzender vom Marburger Bund Niedersachsen nimmt Stellung. Foto: Marburger Bund

 

21. Dezember 2018  |  Onlineredaktion: Cornelia Schröder

 

Gesundheitsämter dürfen nicht ausbluten

Oldenburg | Hannover - „Die Gesundheitsämter bluten aus. Ein Großteil der Ärztinnen und Ärzte geht in den kommenden Jahren in den Ruhestand und Nachwuchs gibt es kaum. Kein Wunder: Ein Arzt im öffentlichen Gesundheitsdienst verdient mindestens 1000 Euro weniger als im Krankenhaus oder beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Die Arbeitsbelastung für die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen steigt.

 

Es ist ein Armutszeugnis für Arbeitgeber und Politik, dass es so weit gekommen ist. Die Gesundheit der Bevölkerung und der ÖGD-Ärztinnen und -Ärzte aufs Spiel zu setzen, ist unverantwortlich. Wir begrüßen es, dass sich die Politik nun endlich diesem drängenden Problem zuwendet. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände muss schleunigst handeln!

Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst entwickeln Konzepte gegen die Ausbreitung multiresistenter Keime, untersuchen Kinder vor dem Schuleintritt und überwachen das Trinkwasser – vorausgesetzt, es gibt genug Personal.

Die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen im ÖGD sind keine Ärzte zweiter Klasse. Für den öffentlichen Gesundheitsdienst muss der gleiche Tarifvertrag gelten wie für die Ärzte in den Krankenhäusern: der TV-Ärzte/VKA! Dafür kämpfen wir als Marburger Bund.

Als Gewerkschaft fordern wir außerdem: Die Personalausstattung muss die Arbeitsbelastung berücksichtigen, um die Kolleginnen und Kollegen zu schützen. Ein gesunder ÖGD ist ein gesamtgesellschaftliches Interesse. Der drohende Kollaps muss abgewendet werden."

Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Er ist der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft. Auch Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst zählen zu seinen Mitgliedern.

 

Kontakt:

Marburger Bund

Landesverband Niedersachsen

Schiffgraben 22 

30175 Hannover

www.mb-niedersachsen.de

 


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