Buchtipp: "Eishände" von Inge Schmidt aus Ahlhorn
Inge Schmidt aus Ahlhorn beschreibt in Ihrem Buch Eishände ihre biographische Erinnerungen aus den Kriegsjahren 1945. Foto: Inge Schmidt
08. September 2017 | Onlineredaktion: Cornelia Schröder
Inge Schmidt aus Ahlhorn legt mit 'Eishände' biographische Erinnerungen aus den nicht immer nur schönen Nachkriegsjahren vor
Großenkneten | Ahlhorn - Nach einer tagelangen Zugfahrt erreichten sie den Südoldenburger Raum, genauer gesagt Drantum. Nicht alle Einheimischen waren erfreut über die Neuankömmlinge. Als Vertriebene mussten sie auch Ablehnung, Ausgrenzung und sogar Hass erleben, besaßen die evangelisch-lutherischen Flüchtlinge doch auch einen anderen Glauben als die katholischen Einheimischen.
Inge Schmidt erzählt viel vom Alltagsleben der Fünfziger- und Sechzigerjahre, von Spiel, Schule, den Festen in der Familie, erster Liebe und vielem mehr. Es ist auch die Geschichte einer Integration mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der Heirat, dem eigenen Kind, dem Hausbau in Ahlhorn. Dazwischen dramatisches Erleben während der Flutkatastrophe in Hamburg, Erlebnisse mit der eigenen Erkrankung.
Ein wunderbares Stück Zeitgeschichte gerade auch für jüngere Menschen. Bedenkt man, dass in diesen Jahren des völlig zerstörten Deutschlands rund 12 Millionen Menschen aus dem östlichen Raum nach Deutschland kamen, dann relativiert sich auch das angebliche Drama heutiger Flüchtlingsströme.
Premierenlesung am 29. September
Die Premiere des Buches findet am 29. September 2017 um 19 Uhr im Spieker des Heimatvereins Langförden statt. Es liest die Autorin Inge Schmidt. Die Einführung in das Buch gestaltet Verlagsleiter Alfred Büngen vom Geest Verlag. Das Buch ist überall im Buchhandel erreichbar.
Eishände
Eine Lebensgeschichte
Inge Schmidt
160 Seiten
ISBN 978-3-86685-626-4
12 Euro
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