„Sozialticket bedeutet Mobilität und damit Teilhabe“
OLDENBURG | Der SoVD-Beratungszentrum Oldenburg (Sozialverband Deutschland e.V.) fordert ein Sozialticket für sozial schwache Menschen. Foto: Pixabay
23. August 2018 | Onlineredaktion: Cornelia Schröder
SoVD fordert Sozialticket
Oldenburg braucht ein Stadtticket, damit Hartz-IV Empfänger und Asylbewerber in Oldenburg zu verbilligten Tarifen im Bus unterwegs sein können," fordert Dr. Jörg-Christian Hülper, Regionalleiter, SoVD-Beratungszentrum Oldenburg." Wir begrüßen es, dass die Stadt hier die Möglichkeiten prüft"
Derzeit beinhaltet das Arbeitslosengeld II zwar monatlich 25,77 Euro Ausgaben für Verkehrsmittel. Doch die Oldenburger Monatskarten sind teurer (z.B. 55,90 Euro). „Wenn, wie überlegt das Monats-Ticket 30.10 Euro kostet, ist die Kluft zwischen der Summe, die dem Einzelnen sozialrechtlich zusteht, und der Wirklichkeit, was manche Dinge wirklich kosten, nicht mehr so groß", sagt Hülper mit Blick auf den „Warenkorb" von Leistungen nach der Sozialgesetzgebung.
Ein Stadttticket würde sozial Schwachen mehr Mobilität in einer mobilen Gesellschaft ermöglichen und sie nicht ausgrenzen. Das Gros der kommunalen sozialpolitischen Aktivitäten einer Kommune geschehe in dem vom Bund vorgelegten Rahmen. „Beim Stadtticket hat die Stadt Oldenburg die Möglichkeit, den Sozialleistungskatalog individuell zu interpretieren. Die Entscheidung, ein Sozialticket einzuführen, ist Sache der Kommunalpolitik".
Der SoVD Kreisverband Oldenburg fordert daher, den vor einigen Jahren eingeführten Oldenburg-Pass zu erweitern. Hülper: „Es ist gut, wenn die Stadt jetzt überlegt, den Pass weiter zu einem Sozialticket auszubauen. Damit ist auch sozial benachteiligten Menschen ermöglicht, das Motto des Passes „Runter vom Sofa – hinein in das städtische Leben" noch weiter umzusetzen."
Kontakt:
SoVD-Beratungszentrum Oldenburg (Sozialverband Deutschland e.V.)
Donnerschweer Str. 4
26123 Oldenburg